Was ist los bei Turkish Airlines?

Man würde meinen, dass man als Upgrade Guru vom politischen Geschehen relativ unberührt bliebe. Doch die aktuellen Ereignisse in der Türkei und die teilstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines belehren uns eines besseren. 

Da wäre zum einen die Umbenennung der Business Lounge am Istanbuler Atatürk Flughafen in die „July 15 Heroes of Democracy Lounge“. In einem Brief an alle Passagiere wird diese Umbenennung wie folgt begründet:

Brief von Turkish Airlines zur Umbenennung ihrer Istanbul Lounge
Brief von Turkish Airlines zur Umbenennung ihrer Istanbul Lounge

Den vollständigen Brief findet ihr hier.

Diese Entscheidung wird international nicht unkritisch beäugt, nicht zuletzt da die Turkish Airline regelmäßiger Gewinner der Skytrax-Awards ist und sowohl mit seiner Business Class, als auch der Lounge wichtige Preise in der Vergangenheit gewann.

Während man diese Meldung allerdings noch unter der Kategorie „Kurioses“ verbuchen kann, erheben sich die Stimmen des Internet gegen andere Vorfälle auf Flügen von Turkish Airlines.

Wie Foyertalk berichtet, fand sich folgender Brief auf ALLEN Sitzen eines Fluges von Turkish Airlines.

Brief von Turkish Airlines an seine Fluggäste
Brief von Turkish Airlines an seine Fluggäste

Wir finden: zu recht schockierend und können das Unverständnis des Fluggastes und vieler anderer gut verstehen. Politik hat auf einem Flug nichts verloren. Schlimm genug, dass man in der heutigen Zeit an jedem Flughafen den nächsten Anschlag vermuten muss, aber das geht einfach zu weit.

Zwar ist es richtig, dass Turkish Airlines zu fast 50 Prozent dem Türkischen Staat gehört, allerdings ist diese Handhabe, aktuelle politische Geschehnisse (die ohnehin schon die Gemüter spalten) auf seinen Flügen zu promoten und für seine politischen Ideologien zu instrumentalisieren, einfach aus allen möglichen Beweggründen falsch. Ich zumindest kann mir nicht vorstellen, dass diese Methoden aus wirtschaftlicher, werbetechnischer, oder kundenbindender Sicht irgendeinen Erfolg haben werden. Das Unsicherheitsgefühl seiner Fluggäste zu erhöhen kann und darf nicht Ziel einer international agierenden Fluggesellschaft sein.

Ganz davon abgesehen, dass dieser Brief auch rein optisch nicht dem entspricht, was ich von einer Airline auf diesem Niveau erwarte, finde ich es äußerst schockierend, dass Worte wie Märtyrer, Allah, Blut, etc. überhaupt Verwendung finden. Für mich sieht dieses Schreiben einfach furchtbar undurchdacht aus und fordert, zu Recht wie ich finde, Vielflieger in aller Welt geradezu heraus, ihre Flugentscheidungen für die Zukunft zu überdenken.

Die Tatsache, dass über 200 Mitarbeiter wegen angeblicher Verbindung zur Galen-Bewegung und des Putschversuchs entlassen wurden, erhitzt zudem die Gemüter.

Ob sich Turkish Airlines damit einen Gefallen getan hat? Die Zukunft wird es zeigen. Ich zumindest glaube nicht, dass weitere Preise an Turkish Airlines gehen werden in naher Zukunft.

Zusammenfassung

Turkish Airlines nennt seine Istanbul Lounge mit einem äußerst kontroversen Titel um und verteilt merkwürdige Briefe an seine Fluggäste. Die Reaktionen im Internet sind eindeutig negativ. Wir warten bereits auf die Umbenennung des Flughafens.

Was haltet ihr davon? Könnt ihr die Maßnahmen von Turkish Airlines verstehen und findet die Reaktionen übertrieben?

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